B-Shuttle Studie

Nach Angaben des Atlas der MS leben weltweit mehr als 2,8 Millionen Menschen mit Multipler Sklerose. Derzeit gibt es keine Heilung für MS. Die Therapie fokussiert auf die Behandlung der Symptome und die Vorbeugung von Schüben. Es gibt mehrere zugelassene MS-Behandlungen, die jedoch nur eine begrenzte Wirkung auf das Fortschreiten der Behinderung haben.

Forschungsergebnissen zufolge könnte dies daran liegen, dass die Behandlungen die B-Zellen (eine Art von Immunzellen) im Gehirn und im Rückenmark nicht erreichen und beeinflussen können. B-Zellen können wesentlich zum Fortschreiten der Behinderung bei MS-Patienten beitragen. Es besteht ein ungedeckter Bedarf an weiteren Behandlungsmöglichkeiten, die diese Zellen erreichen können. Deshalb führen wir B-Shuttle (BP42230) durch - eine klinische Studie, in der die Sicherheit und die Auswirkungen eines Prüfmedikaments in verschiedenen Dosierungen untersucht werden. Das Prüfmedikament wurde entwickelt, um die Grenzen der derzeitigen B-Zell-Therapien zu überwinden, indem es das Gehirn erreichen soll.

Worum gehts es in der Studie?

B-Zellen sind Teil des Immunsystems, das den Körper vor Schäden schützt. Bei Autoimmunkrankheiten wie MS können die B-Zellen jedoch überreagieren, Entzündungen verursachen und gesunde Zellen schädigen. Eine Möglichkeit zur Behandlung von MS besteht darin, die B-Zellen im Blut gezielt zu zerstören. Forschungsergebnisse deuten jedoch darauf hin, dass diese Behandlungen nur begrenzt wirksam sind, weil sie die B-Zellen im Gehirn und Rückenmark nicht erreichen, die zum Fortschreiten der Behinderung beitragen können. Unser experimentelles Medikament wurde mit der Brain Shuttle-Technologie entwickelt. Sie nutzt körpereigene Mechanismen, damit das Medikament die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann.
Sobald das experimentelle Medikament die Blut-Hirn-Schranke passiert hat, kann es zielgerichtet gegen die B-Zellen im Gehirn und Rückenmark sowie im Blut wirken. Dies könnte wirksamer als die derzeitigen MS-Behandlungen sein und uns helfen, die Behandlung von MS in Zukunft zu verbessern.

Wer kann teilnehmen?

In dieser Studie wird das experimentelle Medikament an Menschen untersucht, die (unter anderem):

Wie läuft die Studie ab?

Kurzinformation über klinische Forschungsstudien

Klinische Studien (auch bekannt als klinische Prüfungen) helfen uns weltweit, das Leben von Menschen mit einer Krankheit zu verbessern. Diese sorgfältig kontrollierten wissenschaftlichen Untersuchungen können uns helfen herauszufinden, wie gut ein experimentelles Medikament (das noch nicht zugelassen ist) wirkt, und ob es sicher ist. Jede klinische Studie folgt einem Plan, der als "Prüfplan" bezeichnet wird. Es gelten strenge Regeln zum Schutz der Sicherheit und der Privatsphäre aller Teilnehmer.
Bevor ein experimentelles Medikament an Menschen untersucht werden kann, muss es zunächst in präklinischen Studien - d. h. in Studien, die in einem Labor oder an Tieren durchgeführt werden - beurteilt werden. Erst wenn ein experimentelles Arzneimittel in diesen präklinischen Studien als sicher eingestuft wurde, kann es in klinischen Studien der Phase I (oder erstmals an Menschen, in sogenannten „First-in-Human“-Studien) untersucht werden.

4 Hauptphasen von klinischen Studien

B-Shuttle (BP42230) ist eine Phase-I-Studie. In Phase-I-Studien wird nur eine kleine Anzahl von Teilnehmern aufgenommen und die grundlegende Sicherheit eines experimentellen Arzneimittels
bewertet. Auch wenn einige Personen einen Nutzen von der Teilnahme haben können, ist das Krankheitsansprechen nicht das Hauptziel. Eine erfolgreiche Phase-I-Studie ist jedoch entscheidend auf dem weiteren Weg zur Zulassung eines neuen Medikaments, weil für ein experimentelles Medikament nur dann die nächste Phase der klinischen Prüfung beginnen kann, wenn es die Ziele der aktuellen Phase erfüllt.

Ansprechpartner B-SHUTTLE am MSZ

Sie denken, Sie sind für diese Studie geeignet oder wünschen weitere Informationen zu B-SHUTTLE?
Dann wenden Sie sich bitte an unser Studienteam:

Olga Luis-Dominguez
Olga Luis Dominguez
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Verena Leson
Verena Leson
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